Der Ausmahlungsgrad gibt an, wie viel Mehl aus dem zu vermahlenden Getreide entsteht. Wenn 100 kg Getreide vermahlen werden und der Müller daraus 75 kg Mehl erhält, liegt der Ausmahlungsgrad bei 75 %. Der unterschiedliche Ausmahlungsgrad ist Grund für die verschiedenen Mehlsorten, welche auch Mehltypen genannt werden. Mehle mit einem hohen Ausmahlungsgrad sind Vollkornmehle. Die Typenzahlen geben an, wie viel Milligramm Mineralstoffe in 100 Gramm des jeweiligen Mehls enthalten sind. Zur Bestimmung wird eine Mehlprobe bei 900 °C verglüht. Die mineralischen Teile bleiben übrig. 100 Gramm Weizenmehl der Type 405 enthalten beispielsweise durchschnittlich 405 Milligramm Mineralstoffe. Die Mehltypenzahl weist auch auf den Anteil fein gemahlener Schalenteilchen hin. Je höher die Typenzahl, desto höher der Gehalt an Randschichtenteilchen – und desto dunkler in der Regel das Mehl. Außer den Mineralstoffen befinden sich in den Schalenteilchen besonders viele Vitamine und Ballaststoffe. Helle Mehle halten bei richtiger Lagerung etwa 1 bis 1,5 Jahre und dunkle Mehle 6 bis 8 Monate.